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Ebenen des Wissens und der Erfahrung in der Translation: Zwischen Kognition und Kultur

Nachwuchskolloquium in Kooperation mit dem Projekt "Penser en langues – In Sprachen denken"
Wann 03.02.2022
von 09:00 bis 21:00
Wo online (zoom)
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Nachwuchskolloquium / atelier de recherche franco-allemand

3. Februar 2022 / 03 février 2022  Freiburg / Fribourg-en-Brisgau

Ebenen des Wissens und der Erfahrung in der Translation: Zwischen Kognition und Kultur / De la connaissance et de l'expérience en traduction : entre cognition et culture

Die Frage danach, wer die US-amerikanische Dichterin Amanda Gorman übersetzen sollte, hat weltweit eine neue Debatte rund um die Übersetzer*innen(tätigkeit) entfacht. Hier zeigt sich, welche zentrale Rolle dem kulturellen Aspekt (bei) der Übersetzung beigemessen wird.
Bei dieser Diskussion wurde jedoch vielfach außer Acht gelassen, dass – wenngleich Kulturelles die Sprache als System und deren Gebrauch, die Kognition und die Sprecher*innen in Textproduktion und -rezeption prägt – nur in einem Zusammenwirken dieser unterschiedlichen Kompetenzen eine Übersetzung erstellt werden kann, die in der Zielsprache ihren eigenen Ausdruck findet und keine Wort-für-Wort-Ersetzung darstellt. Die Übertragung eines Ausgangstextes mit seinen kognitiven, kommunikativ-sprachlichen und kulturellen Dimensionen in einen anderen kulturellen Kontext setzt nicht nur die kenntnisreiche Erfahrung beider Kulturräume voraus, sondern gleichsam eine Distanzierung davon, eben mit den kognitiven und sprachlichen Werkzeugen des Übersetzers bzw. der Übersetzerin. Diese spezifische Kombination, die von Text zu Text und von Autor*in zu Autor*in differiert, zeigt sich in der Qualifikation der Übersetzer*innen, die unterschiedliche Arten des Wissens zur Anwendung bringen. Je nach Kontext kann dieses Wissen gewichtet, überlagert oder selektiv angewendet werden.

Im Rahmen des geplanten deutsch-französischen (Post-)Doktorand*innenkolloquiums sollen diese verschiedenen Schichten des Translationsvorgangs freigelegt werden.

Das (Post-)Doktorand*innenkolloquium mit begleitenden Expert*innenvorträgen findet am 03. Februar 2022 (ganztägig) in einer Kooperation des Frankreich-Zentrums der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, des Centre Georg Simmel – Recherches franco-allemandes en sciences sociales der École des hautes études en sciences sociales (EHESS) Paris und des Deutsch-Französischen Übersetzungsprogramms der Fondation Maison des sciences de l’homme (FMSH) Paris statt. Die Veranstaltung wird durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) gefördert.

Die Teilnahme ist über folgenden Link möglich:

https://uni-freiburg.zoom.us/j/61358573824?pwd=Z1cwU1ZJb2ZVRjh4dGRrbTY4b0Ixdz09

Meeting-ID: 613 5857 3824

Kenncode: #Penser22

Bei unerwartet auftretenden technischen Problemen schreiben Sie bitte eine kurze Nachricht per Mail an:

bettina.sund@msh-paris.fr     oder   barbara.schmitz@fz.uni-freiburg.de

Wir werden dann gern versuchen, das Problem so bald wie möglich zu lösen.

 

Das Programm der Tagung finden Sie hier.

 

Den Ausschreibungstext finden Sie hier:

Deutsche Fassung

Französische Fassung

 

Penser en langues – In Sprachen denken ist ein seit 2015 existierendes Programm, das sich in mehreren Teilprojekten der Übersetzung im geistes- und sozialwissenschaftlichen Bereich zwischen Frankreich und Deutschland widmet. Dieses Projekt verfolgt das Ziel, die kognitiven, kulturellen und kommunikativ-linguistisch-semiotischen Aspekte des Übersetzens sowie das epistemologische Potenzial der Übersetzung und ihren Einfluss auf die Ideen- und Begriffsgeschichte zu untersuchen.