Die Höhe 108 in Berry-au-Bac: Kriegs- und Heimatfront zwischen Nationalgeschichte und europäischer Erinnerung
Der Erste Weltkrieg ist oft aus einer globalen Perspektive erforscht und studiert worden. Aber wie sieht es aus, wenn man eine viel lokalere Ebene in Betracht zieht? Wie haben die Soldaten auf beiden Seiten der Front gekämpft und sich ihrem Alltagsleben an der Front angepasst? Wie haben die umliegenden Gegenden und deren Zivilbevölkerung den Krieg erlebt? Welche Kontakte bestanden zwischen Militär- und Heimatfront?
Das deutsch-französische Projekt „Die „Höhe 108 in Berry-au-Bac“, an dem sechs deutsche und französische Masterstudierende seit 2013 zusammenarbeiten, versucht, diese Fragen zu beantworten, indem es ein kleines Dorf als Forschungs-objekt ausgewählt hat, das zwischen September 1914 und November 1918 auf der Frontlinie zwischen den französischen und deutschen Heeren lag.
Die jungen Historiker haben in einem Dutzend Archivzentren in Frankreich und in Deutschland sowie in Berry-au-Bac gearbeitet, um eine „histoire croisée“ dieses Ortes zu schreiben. Was haben sie herausgefunden? Inwiefern hat die deutsch-französische Erfahrung ihre Wahrnehmung der Geschichte geprägt?
Anhand von Ausstellungbannern stellen sie ihre Arbeit vor und beantworten gern Fragen zum Projekt.