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Filmreihe Chantal Akerman

In Kooperation mit dem aka Filmclub an der Universität Freiburg und dem Centre culturel français Freiburg
Wann 27.06.2023
von 20:00 bis 23:00
Wo GHS Biologie, Schänzlestr. 1
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Ende letzten Jahres wurde Chantal Akermans Film „Jeanne Dielman“ in der renommierten britischen Filmzeitschrift „Sight and Sound“ von Filmkritiker*innen aus der ganzen Welt als bester Film aller Zeiten gewählt, und endlich scheint nun das filmische Schaffen der bereits verstorbenen belgischen Regisseurin eine breitere filminteressierte Öffentlichkeit zu erreichen. 

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Im Alter von 15 Jahren sieht Chantal Akerman Jean-Luc Godards „Elf Uhr nachts“ und beschließt daraufhin, selbst Filme zu machen. Zu Beginn ihres Schaffens sind diese eher experimentell, Bildsprache und Technik unterscheiden sich radikal vom üblichen Erzählkino. Später wird sie diesen Stil zugunsten einer eher konventionellen Struktur und Erzählweise wieder aufgeben.

Dennoch zeichnet sich ihr Werk durch große Vielseitigkeit auf: Es reicht vom Tragischen zum Komischen, umfasst Fiktion und Dokumentation, reicht vom niederschmetternden Drama bis hin zur Romcom und zum Musical. Akermans Interesse gilt dem Alltäglichen, Themen wie Familie, kapitalistische und patriarchale Gewalt und Unterdrückung, Einsamkeit und Rastlosigkeit, aber auch Liebe und Sexualität werden in Szene gesetzt.  

Aus Chantal Akermans über vierzig Kurz- und Langfilmen hat der aka Filmclub vier teilweise sehr unterschiedliche Filme ausgewählt.

Ihr erster Langfilm „Ich, du, er, sie“ (1974) ist das Portrait einer Frau, die sich nach einer Trennung tagelang in ihrem Zimmer einschließt. Als sie schließlich doch aufbricht, trifft sie erst auf einen Lastwagenfahrer und schließlich auf eine Freundin, die ihr einen vorübergehenden Moment der Nähe schenkt.

Die Künstlerin und Regisseurin Nathalie David wird an diesem Abend auf Einladung des Frankreich-Zentrums und des CCFF um 20 Uhr, unmittelbar vor der Filmvorführung, eine Einführung zum Film geben.

Der im Jahre 1975 erschienene Film „Jeanne Dielman“ zeigt eine Frau, die über den Verlauf von drei Tagen ihre alltäglichen Routinen ausführt, bis ihr formalisiert ablaufender Alltag schließlich ins Wanken gerät.

Das fast komplett in einem Einkaufszentrum spielende Musical „Golden Eighties“ aus dem Jahre 1986 verhandelt durch die Begegnungen verschiedener exzentrischer Charaktere geschickt das Thema Konsumerismus.

Im vierten Film „D’est“ (1993) wird schließlich dokumentarisch anhand langer Einstellungen der Wandel in Osteuropa aufgezeigt.

 

Die Termine und Filme der Reihe:

 

Der Eintritt zu allen Filmen beträgt 1,50€. Die passive Mitgliedschaft im Filmclub ist hierfür Voraussetzung und kann in Form eines Mitgliedsausweises für 3,50€ an der Abendkasse erworben werden.

Weitere Informationen und das ausführliche Programm des aka Filmclub finden sich hier:
https://www.aka-filmclub.de/program