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Roman Thieltges (Bonn): Europa in den Städten. Transareale Aktualisierung eines Gründungsmythos

Im Rahmen des Forschungskolloquiums am Frankreich-Zentrum im Wintersemester 2016/ 2017
Wann 16.01.2017
von 18:30 bis 20:00
Wo Albert-Ludwigs-Universität, KG I, HS 1224
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Im Rahmen eines Graduiertenkollegs, das nach den kulturellen Ursprüngen Europas forscht und deren Narrative herausarbeitet, zeigt der Vortrag auf, dass Europa – unter anderem – ein städtisches Phänomen ist und wie jenes städtische Narrativ Europas, das sich bereits in der griechischen Antike manifestiert, unseren Kontinent in die Gegenwart begleitet.


Wie positioniert sich das Europanarrativ von heute zwischen Vergangenheit und Zukunft? Für diese kulturwissenschaftliche Frage ist die Beschäftigung mit Literatur von großem Interesse, denn ihre Rolle im Prozess des europäischen Werdens bleibt nicht auf das Betrachten und Beschreiben beschränkt, sie ist eine von dessen treibenden Kräften. Assia Djebar, die Autorin von Les Nuits de Strasbourg drückt es so aus: „Die Literatur als Mittel, einen Ort, ein Gebiet, einen Kontinent zu »denken«: das bedeutet nicht, reine Fantasie […] zu schreiben. […]. Es bedeutet, einen Ort, eine Stadt neu zu beleben – mit Phantomen dieses Ortes, aber auch mit den eigenen Leidenschaften.“


Dem Transarealitätsansatz des Potsdamer Romanisten Ottmar Ette folgend, widmet sich die Dissertation und damit der Vortrag insbesondere Werken „ohne festen Wohnsitz“, denn „it no longer makes sense to try to grasp Europe as a firmly-defined territory. [...] Europe - in motion and as movement - and especially its larger cities, arises and is born from the movements that cut across and traverse it.“

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